Mit ihrem Triumph bei den VGH Masters haben René und Kevin Schütz nicht nur Geschichte geschrieben, sondern sich auch für den DFB-ePokal qualifiziert. Im Interview sprechen die beiden über ihren Erfolg, ihre Entwicklung als Team und das anstehende Duell gegen Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim.
Herzlichen Glückwunsch zum Titelgewinn! Wie fühlt es sich an, den Niedersachsenmeistertitel zum zweiten Mal in Folge verteidigt zu haben?
René: Es ist ein unglaubliches Gefühl! Als wir letztes Jahr gewonnen haben, war uns sofort klar: Wir wollen diesen Titel verteidigen. Das haben wir immer im Kopf gehabt und genau dafür gearbeitet. Nach dem Finale war die Erleichterung riesig, weil der Druck endlich weg war – und wir es einfach wieder geschafft haben!

René und Kevin verteidigen ihren Titel beim VGH-Masters
Nach einem holprigen Start habt ihr euch im Turnier deutlich gesteigert. Gab es einen Schlüsselmoment, in dem ihr wusstet: „Wir können das Ding wieder holen“?
René: Der Glaube war immer da, aber das dritte Gruppenspiel war ein entscheidender Moment. Es war unser erstes wirklich überzeugendes Spiel, und ab da wurden wir immer stärker. Danach war klar: Wenn wir so weitermachen, haben wir es selbst in der Hand.
Mit welchem Team seid ihr ins Turnier gegangen und warum?
Kevin: Wir haben uns für Real Madrid entschieden, weil deren Spieler perfekt zu unserer Formation passten. Zudem sind einige Spieler dabei, die wir regelmäßig nutzen – das macht es leichter, weil man genau weiß, wie sie sich auf dem Platz verhalten.
Wie würdet ihr die Konkurrenz beim diesjährigen VGH Masters im Vergleich zum Vorjahr einschätzen? War es schwieriger, den Titel zu verteidigen?
Kevin: Die Qualität ist jedes Jahr extrem hoch. Ob es dieses Mal schwerer war, ist schwer zu sagen – aber unsere Gruppe war definitiv stärker als im letzten Jahr. Als Titelverteidiger hat man zusätzlich Druck, weil alle gegen einen gewinnen wollen.
Vor drei Jahren habt ihr den dritten Platz belegt. Was hat sich seitdem in eurem Spielstil oder in der Vorbereitung verändert?
René: Wir sind viel ruhiger und abgeklärter geworden. Früher waren wir oft nervös, jetzt genießen wir die Bühne. Wir wissen, dass wir immer zurückkommen können und vertrauen auf unsere Stärken. Das hilft uns, auch in schwierigen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren.
Mit MoAuba war der erste deutsche FIFA-Weltmeister von 2019 beim Turnier anwesend. Wie habt ihr ihn erlebt und hattet ihr die Möglichkeit, euch mit ihm auszutauschen?
Kevin: Es war unglaublich, dass ein Weltmeister vor Ort war. Besonders im Finale, als MoAuba das Spiel live kommentiert hat – wenn ein Spieler seines Kalibers deine Spielzüge lobt, ist das ein unbeschreibliches Gefühl.
Er war super sympathisch und hat sich aktiv mit den Teilnehmern ausgetauscht. Wir hatten das Glück, ein paar Minuten mit ihm zu reden und sogar ein bisschen zu scherzen.

Weltmeister Mo Auba gratuliert den frisch gebackenen Niedersachenmeistern

Mo Auba kommentiert das Finale
Betrachtet ihr E-Sports eher als Hobby oder verfolgt ihr auch professionelle Ambitionen für die Zukunft?
René: Aktuell ist es noch ein Hobby, da wir nicht so viel Zeit ins Spiel stecken wie Profis. Aber nach der Titelverteidigung wissen wir, dass mehr möglich ist. Der Traum, unser Hobby irgendwann zu professionalisieren, bleibt auf jeden Fall bestehen.
Durch eure Finalteilnahme habt ihr euch für den DFB-ePokal qualifiziert. Wie geht es jetzt weiter?
Kevin: Jetzt beginnt die intensive Vorbereitung! Der große Unterschied ist, dass im DFB-ePokal im Einzel gespielt wird, nicht im Doppel. Also müssen wir uns jetzt individuell einspielen.
Zudem dürfen wir nur ein Team aus der 1. bis 3. Liga wählen. Da wir bisher immer mit Real Madrid gespielt haben, testen wir aktuell verschiedene Teams, um die beste Wahl zu treffen.
Was sind eure nächsten Ziele? Plant ihr weitere Turniere?
René: Kurzfristig geht es darum, im DFB-ePokal so weit wie möglich zu kommen und vielleicht sogar Favoriten zu stürzen. Langfristig ist unser großes Ziel, nächstes Jahr wieder die Qualifikation für das Masters zu schaffen – denn wir wollen den dritten Titel in Folge!
Am Samstag steht euch mit der TSG 1899 Hoffenheim ein Bundesligist gegenüber. Wie schätzt ihr euren Gegner ein?
Kevin: Hoffenheim hat mit Aymane einen sehr starken Spieler in den eigenen Reihen. Wir wissen, dass sie ein schwieriger Gegner sind, aber wir gehen mit Respekt – und trotzdem mit Mut – in das Spiel. Wir wollen zeigen, dass wir auch gegen ein Bundesliga-Team bestehen können und werden versuchen, sie ein bisschen zu ärgern.
📺 Das Spiel wird am Samstag ab 12:45 Uhr live auf Twitch übertragen!
👉 Twitch-Kanal: hunteburgersv_eFootball